Gefühlte Landschaft

Seit einigen Monaten bin ich wieder mehr in der Natur unterwegs. Zum Einen, weil es mir gut tut, zum Anderen, weil ich Eindrücke sammeln will – eigentlich dachte ich, ich arbeite mal wieder mehr mit Skizzenbuch,wie man sich das vorstellt, dass ein Künstler das tut. Aber ich war einfach so unterwegs, habe mich von der Natur „auffüllen“ lassen, mit Energie, mit  Sauerstoff und mit Bildern.

Bilder überfluten mich geradezu manchmal, ich sehe das was da ist, was vielleicht mal da war und was da alles so sein könnte – Phantasie ist eben was Wunderbares und Unerschöpfliches. Während ich also wanderte, füllten mich Bilder und da ich ja auch sehr für das „nicht-Sichtbare“, aber durchaus Wahrnehmbare zu haben bin, kam ich auf die Idee der „gefühlten Landschaften“.

Das Privileg in einer Landschaft zu leben, die so schön und so besonders ist, wie die hier im Reinhardswald und im Solling, regt meine Phantasie an.
Ich glaube, es stellt sich heute kaum mehr jemand vor, wie beispielsweise Wälder auf die Menschen  gewirkt haben, damals, als die Bäume noch viel größer waren, die Zivilisation noch lange nicht die heutigen Ausmaße hatte und vieles kaum erklärlich war. Ich stelle mir das oft vor – oft sehe ich im Augenwinkel etwas, das sich bei näherer Betrachtung als etwas anderes herausstellt -spannend. Naturphänomene geschehen und man staunt – aber damals, als die Welt mehr Geheimnisse und weniger Erklärungen bereit hielt, muss die Wirkung einer Gegend wie dieser hier noch viel intensiver gewesen sein.

Ich bin fasziniert und die erste „gefühlte Landschaft“ ist nur ein Eindruck von vielen, es folgen weitere…