Fragmente einer Erinnerung

Allerorten hört und liest man von „Reduktion“, man soll Ballast abwerfen, Minimalismus ist angesagt…aber was genau bedeutet das? Sich von Gegenständen trennen, die man nicht braucht? Feststellen, was einem wirklich wichtig ist? Wenn mir etwas gefällt, darauf zu verzichten, weil ich es nicht „brauche“? Wie bei so vielen Schlagworten und Trends besteht da Bedarf zu hinterfragen.

Ich habe früher mehr „angesammelt“, Erinnerungsstücke, viel mehr Bücher, viele Dinge für meine kreative Arbeit…
Viel gekauft und ungenutzt wieder wegegeben oder Lebensmittel weg geworfen habe ich hingegen kaum, weil ich schon immer fand, dass ich nicht alles haben muss und auch nicht jedem Modetrend hinterher laufen will und ich bei Lebensmitteln lieber mehrmals in der Woche einkaufe als einmal und dann zuviel wegwerfen muss, weil ich mich verschätzt, etwas verdorben oder ich einfach keine Zeit dafür gehabt habe, das aufwändige Gericht zu kochen…aber, wie gesagt, man muss für sich selbst herausfinden, wie minimalistisch man leben mag und auf was man nicht verzichten will.

Mittlerweile bin ich tatsächlich auch bei Büchern bewusster, nicht alles, was ich gelesen habe, muss ich besitzen oder aufbewahren, auch mit Erinnerungsstücken bin ich sparsamer, ebenso mit Fotos. Mehr und mehr verarbeite ich Erinnerungen in meinen Kalenderbüchern oder in meinen Bildern. Da habe ich auch lange was von, die Bücher nutze ich und schaue durch, die Bilder sehe ich an und beim Verarbeiten verbringe ich viel Zeit mit einer schönene Erinnerung, was sie intensiviert. So wie bei den hier bereits vorgestellten Erinnerungsbildern an Spaziergänge, oder bei diesem neuen Stillleben dass mich an vergänglichen Rosenduft und eine Kindheitserinnerung denken lässt. Dazu habe ich eine Schattenfuge in Mint-Grün gestaltet und mit Craquelé-Lack überzigen, so dass es an Seladon-Keramik erinnert – passend zu der asiatischen Figur. In meinem Shop erhältlich…